Blog von Wolfgang & Petra

14.9.2007

Tag der Höhenmeter am Pragser See

Filed under: Allgemein — Margitta @ 22:45

Wieder bei herrlichem Sonnenschein sind wir heute morgen ziemlich früh um halb acht aufgestanden, um die eine letzte, dafür größere Tour an Höhenmetern anzugehen. Ausgangspunkt sollte wieder der Pragser See sein, er liegt 50 km in südöstlicher Richtung von Bruneck. Wegen einer Baustellenampel mit mind. 2 km Stau davor brauchten wir für den Hinweg eine Stunde. Angekommen am Pragser See erblickten wir sogleich die obligatorischen Reisebusse, aus denen unglaublich viele Menschen quollen. Also nichts wie weg in die Höhe. Die Uhr zeigte 11.00 Uhr.
Vor uns lagen immerhin 900 Höhenmeter bis zur Seekofelhütte, nach dem Wanderführer in 3,5 Stunden zu erreichen. Das kam mir schon sehr schnell vor, kam aber nicht wirklich hin, genausowenig wie die Wanderkarte, die alles andere als aktuell und topografisch die Wanderwege zeigt.

Weshalb wir die Hütte auch nicht erreichten, nach 3,5 Stunden um 14.30 Uhr waren wir an einer Stelle angelangt, wo ich den Anblick der Hütte erwartet hätte. Beherzt fragte ich uns entgegenkommende Wanderer, zahlreiche sogar, mehr als die, die aufstiegen, das waren eigentlich nur Wolfgang und ich. Das sorgte schon für Beunruhigung, aber die Auskunft, dass es bis zur Hütte auf 2330 m noch immerhin eine Stunde Gehzeit bergan gewesen wären, ließ uns umdrehen. Außerdem wurde es an den Stellen, wo die Sonne nicht mehr hinkam, ganz schön kalt!

Den Steig, der an kritischen Stellen mit Ketten versehen war, hier mussten wir sogar die Hände zu Hilfe nehmen, mit Wanderstöcken war nichts mehr zu machen, wieder zurück. Und runter ist oft schwieriger als rauf, wenn man mal das schwere Atmen beim Aufstieg außer acht lässt.
Bergab waren wir dann nach eindreiviertel Stunde wieder am See, die Hüften knirschten verdächtig, und bei meinen Schultern hatte ich das Gefühl, ich hätte dieses Mal die Beine mit den Armen vertauscht. Aber alles in allem, tolle Bilder, tolle Aussicht, geniale Anstrengung in toller Natur.

Was macht es da schon, noch mit dem Motorrad gen Ferienwohnung nach Luens zu fahren, jedenfalls so lange, wie man nicht absteigen muss?
Morgen ist also unser letzter Tag, am Sonntag geht es Richtung München. Die Frage, wie wir alle die Klamotten wieder auf den Motorräder verstauen, die sich hier so angesammelt haben, ist noch nicht abschließend geklärt.
Kontakt mit anderen Motorradfahrer/innen hatten wir so gut wie gar nicht. Das ist ein bisschen schade, in den Bozener Nachrichten waren jeden Abend diese Woche Meldungen von verunglückten Motorradfahrern, wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat bis jetzt!
Bis bald, und seid weiter mit uns!

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