Blog von Wolfgang & Petra

2.6.2008

Der Weg zum Weingut – eine Erläuterung wert

Filed under: Allgemein — Margitta @ 08:42

So ganz problemlos erreichten wir das Zimmer dann doch nicht, denn das war auch ein unbefestigter Weg mit Kuhlen, Löchern, Kieselsteinen, zum Glück trocken. Die Einfahrt zum Parkplatz hatte Wolfgang verfehlt und für mich war klar, dass meine Lady nicht weiter fahren wollte, als Wolfgang dank eines Feldweges das Manöver „Wenden in drei Zügen“ rückwärts bereits einleitete.
Es waren für mich höchstens 10 Meter rückwärts zu bewältigen, aber bei Steigung und mit vielen Kuhlen mit dem Kurzbeinsyndrom keine leichte Sache. Wenden in drei Zügen kam nicht in Frage, der Weg war nicht breit genug, am linken Rand eine tiefe, breite Wasserrinne. Da mit dem Hinterrad reinzurutschen, hätte das Aus bedeutet.Die zwei schweren Seitenkoffer zogen eigentlich schon von alleine, ein Bein auf die Frußbremse habe ich mich auch nicht getraut, also mit der Handbremse dosiert rückwärts. Irgendwann kam der Moment des Lenkeinschlags nach rechts, um auf den Parkplatz rollen zu können.
Da verließ mich meine Contenance mit der Handbremse. Wolfgang musste sich hinter meine Lady stellen, um sie mit rumziehen zu können. Da hing ich bereits – für mich nicht sichtbar – in einer Kuhle fest, die meine Beine schwebend machte und die Nerven vollends blank legte.
Wolfgang zog sehr beherzt, so dass das Hinterrad aus der Kuhle wieder frei kam. Die Maschine kippelte so stark nach rechts, dass ich mit allem bereits abgeschlossen hatte – gleich lege ich sie ab! Zum ersten Mal nach drei Jahren!
Aber irgendwie kippte sie nicht um, sie wollte einfach nicht liegen!
Durch das Regenzeug gepaart mit Stress stand ich voll im Schweiß, Sauna ist im Vergleich dazu eine trockene Angelegenheit.
Endlich – stand ich auf dem Parkplatz und konnte die Maschine abstellen. Sofort aus den Regenklamotten raus und erstmal durchgeatmet.
Beim nächsten Mal versuche ich es mit abgestelltem Motor und mit dosiertem Kupplungszug.

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