Blog von Wolfgang & Petra

18.9.2007

Da simmer wieder :)

Filed under: Allgemein — Wolle @ 20:23

Heute sind wir also zur letzten Etappe in diesem Urlaub gestartet. Von Herrsching aus sind wir ca. 50 Km über Land Richtung Augsburg gefahren. Natürlich – ähnlich wie auf der Hinfahrt – fing es wieder an zu regnen. Und Sturmböen waren dazwischen, dass selbst ich auf meinem Reiseschwein aufpassen musste, dass ich nicht von der Strasse kam. Stellenweise fuhren wir durch einen regelrechten Laubregen, so hat es gestürmt.
Bei Augsburg ging es auf die A8 bis Ulm und dort dann wieder auf die A7 gen Norden. Je weiter wir fuhren um so besser wurde, allerdings ganz langsam, das Wetter. Kurz vor Siegen konnt ich dann endlich die Regenjacke ausziehen. Es schien sogar die Sonne.
Ohne weitere Probleme sind wir gut in Unna angekommen.
Nachträglich gesehen werden wir uns bei einem ähnlichen Unterfangen verstärkt überlegen, ob es nicht doch sinnvoller ist, solche weiten Strecken mit dem Autoreisezug zu unternehmen. Wir hatten halt sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt Pech mit dem Wetter. Wenn man die Übernachtungskosten sowie den Sprit gegen den Fahrpreis aufrechnet, dann könnte es sich schon lohnen. Vom Reifenverschleiß will ich mal garnicht reden…

Damit ist der eigentliche Grund für dieses Blog schon erfüllt: Es sollte unser Reisetagebuch sein. Ab jetzt werden neue Einträge nur noch sporadisch erstellt werden.
Muß ja nicht jeder wissen, was wir so treiben, gell??
In diesem Sinne Grüsse von Margitta+Wolfgang

17.9.2007

München

Filed under: Allgemein — Wolle @ 23:00

Moin moin,
heut fahren wir mit der S5 von Herrsching nach München rein. Wenigstens einen Tag wollen wir im Deutschen Museum verbringen. Das ist natürlich sowohl für München als auch für das Museum viiiiel zu kurz – macht aber nix.
Also am Fahrkartenautomaten erstmal informiert und so ein XXL-Tagesticket gekauft. Rein in den Zug und Landschaft gucken. Wie zufällig fällt mein Blick auf den Streckenplan und die merkwürdigen grauen Flächen, die die Reichweite eines Tickets anzeigen. Mhhh…wenn ich das richtig sehe, fahren wir die ersten Stationen noch schwarz. Also schnell wieder aus dem Fenster sehen und ablenken lassen.

Haltestelle Isartor – hier müssen wir raus. Rein in den nächsten Kaffee-Shop und erstmal nen richtigen Kaffee bestellt. Der Früstückskaffee war doch sehr sparsam zubereitet – zumindest, was das Kaffeepulver angeht. Dann noch 10 Minuten per Pedes und schon sind wir am Deutschen Museum.

Tja – und viel mehr kann ich garnicht schreiben. Allein ein Tag reicht schon für ein kleines Buch. Wir hatten uns genau vorgenommen, wo wir hin wollten – liegt beides im ersten Stock. Doch kaum waren wir drinn, sahen wir im Erdgeschoss Schiffe. Mit allen Infos die dazu gehören und äußerst interessant aufgemacht. Also haben wir da mal kurz geschaut, was es so alles gibt. Vom Segel- bis zum Kriegsschiff und Tanker – tausend Erklärungen und Beispiele…knapp 3! Stunden später hatte es uns, nein, immer noch nicht in den ersten Stock, dafür aber zur Elektrik bzw. Strom verschlagen. So ging es vorbei an Brückenbau, Luft und Raumfahrt – bis wir endlich im ersten Stock bei Chemie und Pharmacie angelangten. Endlich konnt ich mal in einer Zelle spazieren gehen! Die Zeit nahm einfach keine Rücksicht auf uns. Um 17 Uhr mußten wir dann raus. Das Museum machte zu!

In der Nähe des Bahnhofes haben wir unseren Mägen mal was vom Chinesen gegönnt. Und dann wurd es auch langsam Zeit, den Rückweg anzutreten.

Und genau eine Haltestelle vor unserer Endstation in Herrsching (Seefeld-Hechendorf), hat ich das Gefühl, dass wir etwas länger stehen blieben. Da meinte ich noch, ich hätte einen Scherz gemacht als ich sagte:”Gleich kommt die Durchsage, dass der Zug aufgrund technischer Probleme hier endet”. Keine 2 Minuten später kam genau diese Duchsage! Klasse Nummer das! Also alles aussteigen. Schnell hatten sich einige Grüppchen gebildet und viele zückten das Handy. Klar – mal eben in Herrsching anrufen und von dort ein Taxi bestellen sollte kein Problem sein. Sind ja nur ca. 6 KM. Aber das besagte technische Problem hatte nicht der Zug sondern eine Weiche auf der Strecke – will sagen, dass von Herrsching auch keine Bahn fahren konnte. Und was haben die Fahrgäste dort wohl getan? Richtig – sie sind in die Taxen gestiegen. Für uns hieß das, es gibt in ganz Herrsching kein Taxi, das uns abholen konnte. Wieso fällt mir grad jetzt das sarkastische Ende des MacDoof Werbespots ein “Ich liebe es!”? Naja – plötzlich hält ein Auto mit einem jungen Pärchen und der Fahrer ruft:”Will noch jemand nach Herrsching? Hier sind noch 2 Plätze frei!”. Wir also nix wie hin – und nach knapp 10 Minuten waren wir da. Schnell auf die Moppeds und zurück zu unserer Pension. Es war nun schon ca. 21:30 Uhr geworden und die Wirtin hatte wohl vom Oberbefehlshaber den Befehl zum schlafen bekommen. An ein Bier war nicht mehr zu denken. Aber nicht mit uns. In weiser Voraussicht hatten wir nämlich unterwegs noch ein paar Dosen gekauft.

Wieder einmal war es ein harter Tag gewesen – aber schön!
Und morgen geht’s dann zurück nach Hause!

Gut’s nächtle!

16.9.2007

Zurück in Deutschland

Filed under: Allgemein — Wolle @ 19:09

Sodele – heute sind wir wieder zurück aus dem DoloLand. Bei strahlender Sonne sind wir zur Brenner Strasse und von dort gen Heimat. Auch hier ging es natürlichnicht über die Autobahn…wär wohl aber besser gewesen: Wir standen insgesamt wohl gut 1-1,5 Stunden im Stau, ohne das ersichtlich war, warum.

Wir sind dann an Innsbruck vorbei Richtung Ammersee – Herrsching gefahren. An der dortigen Touristinfo konnten wir uns nur noch an der grossen Tafel erkundigen. Um 19 Uhr ist da sonntags auch niemand mehr. Machte aber nix, denn wir fanden eine Pension etwas ausserhalb, die auch noch halbwegs in unseren preislichen Rahmen passte.

Da wir frisch aus dem Urlaub kamen war es natürlich von Vorteil, eine halbwegs depressive Wirtin vorzufinden, die wohl mal beim Bund gewesen ist: Sie sprach nur, wenn sie gefragt wurde! War aber egal, denn wir konnten uns noch ein Bier genehmigen und im Schankraum – hört hört – rauchen.

Dann war auch schon Schicht am Schacht, denn morgen wollen wir mit der Bahn nach München rein zum deutschen Museum.

Also, gut’s nächtle 🙂

14.9.2007

Tag der Höhenmeter am Pragser See

Filed under: Allgemein — Margitta @ 22:45

Wieder bei herrlichem Sonnenschein sind wir heute morgen ziemlich früh um halb acht aufgestanden, um die eine letzte, dafür größere Tour an Höhenmetern anzugehen. Ausgangspunkt sollte wieder der Pragser See sein, er liegt 50 km in südöstlicher Richtung von Bruneck. Wegen einer Baustellenampel mit mind. 2 km Stau davor brauchten wir für den Hinweg eine Stunde. Angekommen am Pragser See erblickten wir sogleich die obligatorischen Reisebusse, aus denen unglaublich viele Menschen quollen. Also nichts wie weg in die Höhe. Die Uhr zeigte 11.00 Uhr.
Vor uns lagen immerhin 900 Höhenmeter bis zur Seekofelhütte, nach dem Wanderführer in 3,5 Stunden zu erreichen. Das kam mir schon sehr schnell vor, kam aber nicht wirklich hin, genausowenig wie die Wanderkarte, die alles andere als aktuell und topografisch die Wanderwege zeigt.

Weshalb wir die Hütte auch nicht erreichten, nach 3,5 Stunden um 14.30 Uhr waren wir an einer Stelle angelangt, wo ich den Anblick der Hütte erwartet hätte. Beherzt fragte ich uns entgegenkommende Wanderer, zahlreiche sogar, mehr als die, die aufstiegen, das waren eigentlich nur Wolfgang und ich. Das sorgte schon für Beunruhigung, aber die Auskunft, dass es bis zur Hütte auf 2330 m noch immerhin eine Stunde Gehzeit bergan gewesen wären, ließ uns umdrehen. Außerdem wurde es an den Stellen, wo die Sonne nicht mehr hinkam, ganz schön kalt!

Den Steig, der an kritischen Stellen mit Ketten versehen war, hier mussten wir sogar die Hände zu Hilfe nehmen, mit Wanderstöcken war nichts mehr zu machen, wieder zurück. Und runter ist oft schwieriger als rauf, wenn man mal das schwere Atmen beim Aufstieg außer acht lässt.
Bergab waren wir dann nach eindreiviertel Stunde wieder am See, die Hüften knirschten verdächtig, und bei meinen Schultern hatte ich das Gefühl, ich hätte dieses Mal die Beine mit den Armen vertauscht. Aber alles in allem, tolle Bilder, tolle Aussicht, geniale Anstrengung in toller Natur.

Was macht es da schon, noch mit dem Motorrad gen Ferienwohnung nach Luens zu fahren, jedenfalls so lange, wie man nicht absteigen muss?
Morgen ist also unser letzter Tag, am Sonntag geht es Richtung München. Die Frage, wie wir alle die Klamotten wieder auf den Motorräder verstauen, die sich hier so angesammelt haben, ist noch nicht abschließend geklärt.
Kontakt mit anderen Motorradfahrer/innen hatten wir so gut wie gar nicht. Das ist ein bisschen schade, in den Bozener Nachrichten waren jeden Abend diese Woche Meldungen von verunglückten Motorradfahrern, wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat bis jetzt!
Bis bald, und seid weiter mit uns!

13.9.2007

3 Zinnen – janee, is klar!

Filed under: Allgemein — Wolle @ 21:17

Nach der gestrigen Tour in unbekanntes Gebiet, haben wir es heute wieder etwas langsamer angehen lassen. Wir sind ja in Urlaub und nicht auf Abbeit, gell?
Also zunächstmal lange geschlafen und gegen Mittag Einkaufen gewesen. Pasta, Käse und bisken Bier. Dann so gegen 14 Uhr aufgebrochen Richtung 3 Zinnen. Ist eine angenehme Fahrt mit dem Mopped gewesen. Auf dem letzten Stück wurden dann 10 Teuronen Maut fällig, um bis zur Hütte zu gelangen. Oben angekommen, wollt ich nun wissen, wo denn wohl die 3 Zinnen sind. Alle Berge und auch diese hier sehen ja doch eher ausgefranst aus, als das man von Zinnen reden könnt. Zwar gibt es Fotos (oder vielleicht nur Fotomontagen??), auf denen sie herrlich zu sehen sind – wir hatten allerdings nicht das Vergnügen. Wahrscheinlich ist es so wie im Leben: Man braucht manchmal einfach den nötigen Abstand, um die Dinge im rechten Licht zu sehen… Kein Problem, dachten wir. Gehen wir also noch ein Stück des Weges, der um die Berge herum geht. Und das auf 233o Meter Höhe und in Mopped Klamotten. Allzuweit sind wir dann doch nicht gekommen. Der gesamte Rundweg soll 4 Stunden dauern (so munkelt man) – und das wollten wir uns dann doch nicht zumuten. Aber für schöne Bilder hat’s allemal gereicht.
Auf der Hütte haben wir uns noch lecker Kuchen und nen Cappo gegönnt. Allerdings roch es doch sehr stark nach Mensch. Was ja auch kein Wunder ist, denn nicht jeder benutzt zum Aufstieg das Mopped oder Auto. Das ist dann schon eine schweisstreibende Angelegenheit.
Auf dem Rückweg mußten wir dann vor einer Baustellenampel warten. Der Stau davor war ja auch nur ca. 2 km lang. Da die gesamte Strecke bis zur Ampel gut zu überblicken war, haben wir vom Vorteil des Moppeds gnadenlos gebrauch gemacht, die Schlange kurzerhand überholt und – schwups – waren wir vorbei. Ach ja – das ist überhaupt so eine Geschichte hier in Italien. Verkehrsregeln und deren Auslegung: Eine durchgezogene Linie scheint eh nur dann zu gelten, wenn Gegenverkehr kommt. Ist frei, kann auch überholt werden. Egal ob Mopped, Auto oder LKW: Diese Art der Auslegung scheint allgemeingültig. Naja – Hauptsache wir halten uns wieder dran, wenn wir zurück in Deutschland sind – kann man sich nämlich schnell dran gewöhnen, an sowas ;-))
Nun ist Schluß, denn morgen müssen wir früh raus. Eine anstrengende Klettertour wartet auf uns – aber davon morgen mehr.
Gut’s Nächtle!

12.9.2007

Auf Pfaden abseits der Route

Filed under: Allgemein — Margitta @ 22:32

Heute war also wieder Laufen angesagt, nach gestrigem Power-Shopping in Bruneck wieder eine Abwechslung. Rauf zum Pragser See, 1300 m hoch, die Motorräder kostenlos auf einem separatem Parkplatz abgestellt, Boden in Echt-Natur, zum Sichern der Maschinen lagen Holzscheite herum. Sehr viele Menschen, die aus Bussen strömten, stammten aus der älteren Generation, vor der wir Reißaus nahmen. In Trauben hingen sie vor dem Souvenirladen, allerdings großartige Kulisse von Schwarzwaldklinikcharakter.
Da wir endlich eine Wanderkarte hatten, (allerdings von Kompass, die sind nicht topografisch!) planten wir einen moderaten Aufstieg von 300 Höhenmetern, um uns auf die Tour am Freitag einzustimmen, die soll den ganzen Tag gehen, inklusive Steig. (Das sind die roten Punkte auf den Wanderkarten). Wir suchten also den Abzweig, der in der Karte mit schwarzen, unterbrochenen Strichen markiert ist und fanden ihn sogar. Es folgte eine Querung auf Geröllfeld mit weißen Kieseln, mit reichlich Konzentration gelang uns diese, ohne nennenswert ins Rutschen zu kommen, und am Anfang sah alles gut aus – der Weg, der eigentlich kein offizieller ist, war gut zu sehen.
Irgendwann verlor sich das. Eine gute Aussicht von oben, wo keine anderen Wanderer sich hin verirrten, aber dann wussten wir nicht mehr weiter, eine falsche Richtung hatten wir schon hinter uns. Die Gefahr, wenn wir aufs Geratewohl weiter absteigen, irgendwann an einem Abgrund zu stehen und das Ganze wieder hochlaufen zu müssen, war so groß, da auch die Zeit inzwischen weit voran geschritten, dass wir uns zum Umkehren entschlossen.
Also das Geröllfeld ein 2. Mal queren, dafür trafen wir aber zur Kaffeezeit wieder an der Grünwaldhütte ein.
Hier gab es keinen Kaffee, sondern nur gespritzte Säfte (das sind verdünnte Fruchtsäfte, gespritzt wird in Süd-Tirol nur auf Apfelplantagen), kosteten immerhin 5 Euro.
Und nun plagt uns wieder der Muskelkater in den Oberschenkeln, obgleich wir dieses Mal die Wanderstöcke auf der Soziusbank mitnahmen.
Morgen ist wieder Motorradfahren dran, das Wetter wird immer besser, heute war der Himmel wolkenlos. Schaut doch einfach die Bilder von dem herrlichen See an. Warum haben alle Bergseen grünes Wasser???
Zum Abendbrot machte ich dann die Klöße von gestern in der Bratpfanne warm, wie früher meine Großmutter. Echt, die Tiroler Küche ist nahrhaft, den Rest besorgt das Weißbier.
Schön, dass ihr mit uns ward.

11.9.2007

Anstrengender als Kraxeln

Filed under: Allgemein — Wolle @ 22:24

Ja – auch heute war wieder ein harter Tag. Wir haben uns 6 Stunden in Bruneck auf der Shopping-Meile aufgehalten. Bei schönstem Wetter sind wir mit den Moppeds in die Stadt. Haben uns auf einem Parkplatz umgezogen und sind quasi undercover losgezogen. Wie immer wußten wir natürlich ganz genau, was wir kaufen wollten. Aber wie das so ist – wenn man erstmal unterwegs ist, dann wird’s doch etwas mehr.
So richtig loslegen konnten wir allerdings nicht. Da hier noch immer der Mittagspause gefrönt wird, wie das bei uns ja auch mal üblich war, hatten wir ausgiebig Zeit, uns einem Kaffee hinzugeben und noch die Burg zu besteigen.
Ab 15 Uhr haben wir dann neue Krimis gekauft und natürlich auch ein Geschenk für meine Tochter, die am Sonntag Geburtstag hatte. Dann noch ein neues Hemd für mich und bisken was zu Essen für die nächsten Tage. Nur ein Paar Wollsocken hab ich nicht bekommen. Also nicht einfach nur Wolle sondern Schafwolle! Margitta hat mich davon überzeugt, dass die für’s Wandern und auch Moppedfahren am Besten sind. Warum? Sie stinken nicht – und sie nehmen keine Feuchtigkeit auf! Du kannst sie mehrere Tage anhaben, ohne das es ABC-Alarm im Zimmer gibt. Wie schon gesagt – die hab ich nicht bekommen. Aber alle möglichen High-Tech Socken, mit und ohne Gore, gegen Blasen, Schmerzen und was weiß ich noch alles, zusammengesetzt aus zig Bestandteilen – die hätt ich zu Hauf kaufen können. Wollt ich aber nicht.
Heut Abend noch der Schock beim Wetterbericht: Morgen Früh sollen es nur 1 Grad sein. Aber zumindest trocken. Immerhin.

10.9.2007

Pyramiden im Pustertal

Filed under: Allgemein — Margitta @ 22:02

Heute war ein harter Tag, Vorräte für eine Woche einkaufen, Maschinen in der Waschbox säubern, lernen, alleine als Frau die MASCHINE aufzubocken. Wie sich herausstellte, hatte ich nur die falsche Technik: Nicht am Heck ziehen, sondern am Kofferträger quasi hochheben. Das Abbocken ging dann garnicht mehr, weil es leicht in der Box bergauf ging. Also wieder abgestiegen, SEitenständer raus und Moped von Hand runterbocken, na also, geht doch.
So – dann zu den Erdpyramiden gefahren, 45 Minuten Fußweg. Alles an Wanderutensilien in die Koffer und auf dem Parkplatz umgezogen, nur die Stöcke fehlten – leider. Bergab sind Stöcke halt nur durch Stöcke zu ersetzen.
Diese Pyramiden entstanden durch einen Erdrutsch vor mehreren 100 Jahren und verlegten einen unwichtigen Weg von Tal zu Tal. Also haben sie nichts unternommen – was gut war, denn nach weiteren 100 Jahren gab es ein erneutes Unwetter, welches einen tiefen Graben riß- die Folge waren Formationen, die durch einen DEckel, nämlich einen schweren Stein geschützt, sich wie Stalagniten in einer Tropfsteinhöhle empor schraubten. Diese verändern jedes Jahr ihr Aussehen, viele erinnern an Pilze oder an die Freud’sche Theorie vom Geschlechtsneid der Frauen. Also schaut euch halt die Bilder an.
Weiter danach Aufstieg zur Gönner Alm, eine kleine Vollholzhütte auf 2000 M, bewirtschaftet von einem Almöi – wie bei Heidi und Peter im Buch beschrieben.
Er lebt dort wohl allein mit ein paar Kühen, servierte einen Capuchino aus der Tüte, das Wasser erhitzte er auf einem Gasofen aber selber, und er trug die trationelle blaue Schürze, den alle alten Männer in Südtirol tragen. Sonntags ist diese Schürze dunkelbraun und gestärkt, damit gehen sie auch zum Kirchgang.
Stolz berichtete er von seinem Totschlag an 22 Wespen, die er zuvor mit Bier und Limonade hinterhältig in einem Glas betrunken machte. Diese wehrlosen Kreaturen, besoffen und nur am zappeln, waren ihm also hilflos ausgesetzt. Das ganze in einem Dialekt, der schmunzeln lässt.
Was vom Tage ürbrig blieb: Muskelkater vom runtergehen, betäubt mit Becks Bier und Weihenstephan Weißbier, super Forellenfilet mit Knoblauch und gebackenem Brötchen vom Morgen, echt eine super Gegend, herzliche Menschen, auch bei den Nachrichten von Bozen: „Schön, dass Sie mit uns waren…“

9.9.2007

Auf zur nächsten Station

Filed under: Allgemein — Wolle @ 21:02

Sodele – heute war Umzugstag. Von Welschnofen sind wir rauf nach Bruneck gefahren. So ganz weit ist das ja nicht – haben wir Ruhrgebietsverwöhnten Städter so gedacht. Aber auch hier ist sonntags ausgiebiger Ausflugsverkehr. Und auf den engen Strassen mit den vielen Kurven ist das kein Spass.Über Canazei ging es rauf auf den Pordoi-Pass. Diesmal im hellen! Oben angekommen sind wir dann noch mit der Seilbahn bis janz oben rauf auf knapp 3000 Meter. Verdecken kalt dort. Und nachdem wir uns dann noch einen Flattermann genehmigt haben, fuhren wir dann zuerst runter – und dann auch weiter Richtung Arabba. Dort haben wir trotz Navi einen Abzweig verpasst, der auf die 244 führen sollte. Die Strassenschilder sind hier auch reine Interpretationssache…Macht ja nix – sind wir also noch eben über den Falzárego und den Valparola Pass gefahren, um endlich nach Norden Richtung Bruneck zu kommen. Das Navi hatte großspurig die komlette Adresse in der Karte angezeigt und als wir dort eintrafen, war es dann die Müllkippe und das Heizkraftwerk. Aber wir konnten Luftinie das Haus schon sehen, wie ein kurzes Telefonat zeigte.
Ein paar Bilder zeigen die Wohnung – echt vom Feinsten! Nur gibt’s kein Restaurant oder dergl, dass zu Fuß zu erreichen wär.
Naja – man kann nicht alles haben. Und so ist’s schon gut!
Für heut ist Schluß.

8.9.2007

Spritztour ohne Pässe

Filed under: Allgemein — Wolle @ 22:17

Heute sind wir, nach den Erfahrungen von gestern, eine etwas kürzere Strecke gefahren. Über die 241 gen Osten bis auf die 48, südlich bis nach Moena. Von dort östlich über Falcade bis nach Cencenighe. Nach einem Cappo gings dann weiter nördlich auf der 203 bis nach Selva d. C. Über Rocca Piétore erreichten wir dann wieder Canazei. Den Weg von dort über Mazzin und Vigo di Fassa kennen wir ja bereits. Anschließend haben wir dann gepackt, denn morgen geht’s Richtung Bruneck. Dort haben wir bis nächsten Sonntag wieder eine Ferienwohnung gebucht. 40 Euro die Nacht incl. Endreinigung – nicht schlecht. Könnt ihr euch angucken unter www.residence-oberhauser.it. Mal sehen, ob es so gut ist, wie es aussieht.
Die Bilder von heute sind auch schon hochgeladen – allerdings noch keine Kommentare dabei. Das ist bei der langsamen Internetverbindung sehr mühsam. Wird wohl erst etwas werden, wenn ich wieder zu Hause bin.
Und nun – gut’s Nächtle :-))

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