Heute wären wir fast etwas eher als gestern losgekommen. Bis ich dann merkte, dass wir keinen Strom mehr hatten. Na super! Losziehen und denken, dass bis zum Abend schon alles wieder geregelt ist oder doch eben anrufen? Nee…eben anrufen und Bescheid geben gehört sich einfach. Guter Gedanke!! Im Telefonat musste ich dann so Fragen hören wie: Ist denn auf Ihrem Zähler noch genug Guthaben? Ähm…wie jetzt?!? Na da gibt es so einen ‚Stick – ähnlich einem USB Stick. Der kann mit Guthaben geladen werden und wird in die Zählertafel eingesteckt. Dann hat man Strom, bis keine Knete mehr vorhanden ist. Hier war nun nix mehr da, war wohl sowieso der Rest des Vormieters. Wir nix mit Strom ausgemacht, schon gar nicht mit extra bezahlen! Stille – und dann Warten auf den Rückruf. Nach 20 Minuten, wir wollten ja eigentlich schon wech sein, selbst zurück gerufen. Jetzt hieß es, ich solle den Stick#1 einfach rausziehen und wieder reinstecken. Dolle Sache das – aber in der Zählertafel gibt es keinen Stick mit #1. Also nach dem Zähler gesucht, der am wenigsten Geld anzeigte, raus und rein, gucken was das Licht im Zimmer macht: Bingo – nu leuchtet’s wieder. So fing es also heute an.
Halb Eins sind wir dann doch noch los gekommen. Mit ‚unserer‘ Jubilee bis nach Westminster und Umsteigen in die Circle bis nach Tower Hill…Mind the Gap…Nach einem 2 Minuten Fußweg zum Tower Gateway mussten wir nun mit der DLR (Dock Light Rail) weiter und nach 2 Stationen (Limehouse) erneut umsteigen. Jetzt saßen wir endlich im Zug Richtung Island Gardens. Von hier gingen wir dann durch den 400 Meter langen Tunnel
unter der Themse auf die andere Seite und waren in: Greenwich.
Wie im Reiseführer beschrieben fällt der Blick tatsächlich auf die ‚Cutty Sark‘. Ein für damalige Verhältnisse sehr schnelles Schiff, dass den Tee – wir würden sagen Zeitnah – nach England brachte.
Wir gehen mal kurz in die City und finden…man glaubt es kaum… einen GBK! Gestern noch stundenlang gesucht, heute ‚fällt‘ er uns praktisch vor die Füße! Also haben wir uns erstmal ein Frühstück in Form eines Burgers genehmigt.
Auf dem Weg zum Greenwich Park kommen wir am Markt vorbei. Um die 100 Stände – überdacht – also mal durchgeschlendert. In einem Laden sind wir etwas hängen geblieben. Erst nach Zahlung eines Lösegelds im Austausch gegen eine Bluse konnten wir weitergehen.
Nun geht es am National Maritime Museum vorbei zum Royal Observatory, das im Greenwich Park liegt.
Natürlich haben wir uns da die Geschichte des Längengrads angesehen. Und das man sich da auch fotografiert, wie man mit einem Bein auf der östlichen und dem anderen Bein auf der westlichen Halbkugel steht, versteht sich ja wohl von selbst.
Jetzt wurde es sportlich. Wir wollten ja schließlich weiter zum O2-Dome – der Ex Millennium Dome. Das sind dann mal gut 3 KM zu Fuß – ohne Navi! Aber schließlich wartete ja auf uns eine Einkaufsmeile, die es in sich hat. Und Durst auf ein Bier hatten wir eh schon.
Puh – endlich angekommen.
Schnell mal rein – HALT – Taschenkontrolle! Ich musste die Fototaschen durchleuchten lassen und Petra ihre Handtasche. Macht ja nix. Drinnen sind wir trotzdem. Und nun? Geradeaus konnten wir nicht – da ist der zentrale Eintritt für Events, z.B. ne Opern Aufführung wie heute Abend. Und wir hatten uns schon gewundert, warum der gewöhnliche Engländer sich teilweise dermaßen schick für den Einkauf macht. Uns war halt aufgefallen, dass die ganze Zeit Menschenmassen in den Dome strömten. OK, die wollten nicht einkaufen – aber wir.
Wir also weiter dem internen Kreisverkehr gefolgt auf der Suche nach Geschäften und nem Bier. Naja – ne Toilette brauchten wir auch noch 😉 Geschäfte gab es keine! Dafür nur ‚Fressbuden’…uhps, Restaurants natürlich. Und vor jedem eine Schlange zwischen 5 und 20 Metern lang!! Ganz ordentlich, wie sich das für einem Engländer gehört – janee, is klar!
Ähm…momentmal…da ist keine Schlange…schnell hin…OK. Sushi ist offensichtlich nicht so der Hit bei den Engländern…hihi…
Schlussendlich konnten wir ohne warten in ein Mexikanisches Restaurant und bekamen noch unser Bier. Da Petra die Sache mit der im Reiseführer erwähnten Einkaufsmeile nicht einfach auf sich beruhen lassen wollte, haben wir dann auch noch jemanden von der Security gefragt. Die Dame meinte sie könnte sich nicht erinnern, dass es hier jemals ‚richtige‘ Geschäfte gegeben hätte. Damit war dann der Tag gelaufen. Nu sind wir nur noch zurück gefahren, haben bisken Brot gekauft (und Chips:) und den morgigen Tag geplant – und das hier geschrieben.