Heute sollte der Camden Markt unser Ziel sein. Weil sich der Name „Bond Street“ so gut anhört, sind wir hier erst mal ausgestiegen. Nachdem uns die Masse rechtsherum aus der Tube Station gedrückt hat, haben wir uns von der Masse treiben lassen.
An der Bond Street angekommen
Unglaublich, wie voll es ist, wie oft man stehenbleiben muss, um andere vorbei zu lassen – und alles, ohne dass sich jemand beschwert. Würde man auch nicht hören, da sporadisch ein Gruppe Jungs mit Sackkarre vorbei kommt. Dort ist dann ein Gettoblaster installiert und beschallt die umliegenden 100 Meter
Kurz noch in 2 Kaufhäuser reingesprungen. Unter Anderem das Selfridge – Kaufhaus seit 1909. Da war grad eine Designer Ausstellung. Hübsche Mode nach einfachen Schnitten für Ü-1000£. Kein Scherz.
Jetzt aber weiter mit der Distrikt bis wir in die Northern umsteigen konnten. Die dann bis Camden Town. Treppe hoch, rechts herum – schwups waren wir am Camden Markt.
Camden Market
Sehr intensive sind wir durch den ersten Gang gelaufen und haben uns alles angesehen. Waren schon hübsche Sachen dabei und Petra musste öfters sagen, dass sie zunächst nur gucken möchte. Dann der 2. Gang. Ähm…dejavue?? Hier waren teilweise nicht nur ähnliche sondern exakt die gleichen Sachen zu finden. Petras Kommentar: Ist ja wie auf dem Wochenmarkt hier – und genau so habe ich das auch empfunden.
„Das haben wir doch schon 3 mal gesehen“
Und ob dann ein Kleid in Nepal handgemacht wurde und alle Farben pure Natur sind, damit es dann endlich hier auf dem Markt für 18£ verkauft wird – das kann man wohl nur Touristen erzählen.
Wir sind dann noch ein Stückchen weiter gegangen – soweit man sich die Richtung selbst aussuchen konnte. Die Bond Street war im Vergleich richtig leer:
Unglaublich voll
Wir haben uns natürlich da durch gewühlt, bevor es dann draußen auf dem Bürgersteig ein frisches Lager gab. Ausgesprochen schön, wenn die Sonne dabei scheint – das Leben kann soooo einfach sein…irgendwann, natürlich viel zu spät, war dann auch Ende mit dem Faulenzen. Schließlich wollten wir ja noch zur Camden Passage.
Eingang – oder Ausgang – der Camden Passage
Dort sollte es einen Flohmarkt geben, wo sich die Designer ihre Ideen herholen. Leider geht der auch nur bis 17 Uhr und es war schon kurz nach 17 Uhr, als wir dort ankamen. Die meisten Stände waren da entweder grad im Abbau begriffen oder schon weg. Erinnerte mich irgendwie an Kunsthandwerkermärkte. Da sind auch schon viele Stände abgebaut, auch wenn der eigentliche Markt noch ne halbe Stunde geht. Tja, und nun? Sind wir noch ein bischen durch den Ort gegangen – die Geschäfte hatten ja schließlich noch offen. Was ein Glück war! Nach gutem Zureden hatte ich Petra in einem Laden soweit, dass Sie sich die Jacke, die Ihr ausgesprochen gut gefiel, auch gekauft hat:
Die neue Jacke
Das ist doch mal der Hammer, oder?
Von Camden aus sind wir dann mal mit dem Bus bis zur Victoria Station gefahren. Hier können wir am Mittwoch, nachdem wir ausgescheckt haben, unsere Koffer einschließen und noch ein bisschen durch die Stadt bummeln. Auch wenn es die Schließfächer in der bekannten Form schon lange nicht mehr gibt. Das Gepäck wird abgegeben und duchleuchtet und später kann man es dann wieder abholen. Ein Service für schlappe 8,50£. Pro Person versteht sich. Wie auch immer, wir wissen nun wo wir mittwochs unser Gepäck lassen können.
Jetzt geht es schnell zur Unterkunft. Vorher noch ein Bild unserer Station:
Willesden Green – hier müssen wir raus
Dicke Sachen angezogen und wieder in die Stadt zurück. Heute wollen wir noch London im Dunkeln erleben. Und da kam noch was…
Direkt bei der Westminster Station ausgestiegen – und der erste Blick war schon überwältigend.
Das London Eye bei Nacht
Auf dem Weg zur Hungerford Bridge wurden wir dann von 2 ‚lustigen‘, geschminkten Männern angesprochen. Jubel, Trubel, Heiterkeit und schnell noch 2 Fotos gemacht:
Gangster 1
Gangster 2
Wohl gemerkt – die Bilder sind natürlich mit meinem Apparat gemacht worden.
Kaum war das 2. hielt gemacht, hielt der quasi Cowboy die Hand auf und meinte ‚Money‘. Ich als altes Landei wusste erst gar nicht, was er meinte. Bis ich verstand, dass er dafür, dass wir die Beiden für die Fotos bezahlen sollten. Also hab ich flux 1,5£ rausgesucht und Ihm gegeben. Er machte die Hand auf und zeigt mir nen 5er Schein. Den sollte jeder bekommen! „No way – 10 Pounds for a Picture I havn’t ask for – taken with my own camera!“ Er wollte wohl noch weiter diskutieren, aber so gut ist ja mein Englisch nicht – außerdem sind wir schon weitergegangen und es kam grad ein anderes Pärchen, dass sofort von der Truppe angesprochen wurde. Ich habe dann noch zurück gerufen das sie aufpassen sollen, da die Gauner Geld haben wollen. Der Dritte im Bunde, den man oben bei dem Bild ‚Gangster1‘ sieht, hatte ein Hasen Kostüm an. Der war mir schon an der Westminster Station aufgefallen, wo er mit diversen anderen ‚Landeiern‘ Fotos machte – vermutlich zum gleichen Kurs.
Wir sind dann bei der Hungerford Bridge noch auf die andere Seite – dort lockte uns das Restaurant ‚Giraffe‘ mit Terrassen Feuer und wir wollten ja noch was zu Abend essen. Auch hier ein super Blick zurück über die Themse:
Hell erleuchtete Gebäude auf der anderen Seite
Naja – und eigentlich wollten wir ja dann auf der Seite des London Eye zurück und von dort aus noch ein paar Fotos machen. Aber – was soll ich sagen: Aufgrund von Buarbeiten in der Nacht fuhr unsere letzte Tube gegen 0 Uhr. Und das waren noch genau 30 Minuten. Also nur noch schnell, so gut es eben der volle Magen zuließ, über die Brücke zurück. Eine Station zur Westminster gefahren und in unsere Jubilee eingestiegen. Somit hatte der neue Tag schon begonnen – und morgen geht’s weiter…