Jawoll – dieses Jahr soll es noch einmal auf die Insel gehen. 10 Wochen dieses Mal. Und ganz ehrlich – es ist praktisch aus Versehen passiert…doch – wirklich.
Also: Wir haben ja schon vor 2 Jahren! die Übernachtung in unserem Lieblings-Bungalow in Charco Verde Vor-reserviert. Sonst ist der nicht mehr zu bekommen. Wir können aber erst ab dem 28.12.25 dort hinein. Und wer versucht einen Flieger zu der Zeit zu buchen weiß, dass man dafür auch einien guten Urlaub bekommt. Also haben wir 2 Wochen davor gelegt. Da sind wir dann in El Paradiso, die Unterkunft, in der wir vor dem Vulkanausbruch schon einmal waren und die nun wieder vermieten.
Naja – dann kam da die Idee, dass wir uns ein wenig ins Spanisch einarbeiten sollten. Einfach, damit man ein paar Broken mehr sprechen kann und es nicht ganz so spartanisch mit der Kommunikation ist. Tja – und da viel uns das Angebot von Eva in die Hände. Die Dame gibt Sprachunterricht und hat auf Ihrem Gelände auf 2 kleine Apartments, die man dazu buchen kann. Das haben wir dann auch flux getan. Und so kam es, dass wir vom 29.11.25 bis zum 7.2.26 auf der Insel sind und dazwischen 2 mal umziehen müssen.
Nun geht’s hier aber los – am 29.11.25.
Guten Morgen. Es ist 4:15 Uhr und für uns ist das wirklich eine sehr sehr frühe Aufstehzeit. Aber, es ist ja für einen guten Zweck! Jetzt heißt es erstmal sich etwas frisch zu machen für den langen Tag. Dann muss man noch ein paar Mal durch die Räume gehen, Steckdosen und Stecker kontrollieren ob auch alles ausgezogen ist, und zum Schluss geht’s in den Keller, das Wasser abdrehen und die Heizung zurückfahren.
Jetzt warten wir auf das Taxi, was uns 20 Minuten vor 6 Uhr abholen sollte für die 7 Minuten Fahrt zum Bahnhof. Aber es wurde immer später…und später…und nachdem wir die Zeit um 3 Minuten überschritten hatten, und wir langsam erhöhten Puls bekamen, haben wir mal angerufen und festgestellt, dass unsere Fahrt dort gar nicht bekannt war. Scheinbar hat der Chef vergessen, diese einzutragen und der aktuelle Fahrer stand noch am Bahnhof und wusste nichts davon, dass wir abgeholt werden wollten.
Aber das klappte dann noch ganz gut, wir hatten auch immer noch 10 Minuten Zeit um auf den Zug zu warten. Irgendwie haben wir uns angewöhnt, an allen möglichen Stellen möglichst viel Puffer einzubauen. Damit waren wir heute auch noch nicht am Ende, das wussten wir aber aktuell noch nicht…
Der Zug kam dann auch pünktlich und es konnte losgehen. So wie wir es früher mal erlebt hatten haben wir dann schon nach 10 Minuten unsere gekochten Eier und Brot ausgepackt, um vernünftig zu vespern. Das hatte allerdings weniger etwas mit dem Frühstück als solches zu tun sondern eher damit, dass wir eine gute Grundlage in den Magen bekamen. Denn natürlich hatten wir auch den einen oder anderen Piccolo dabei und da wurden schon die ersten zwei auf dieser Fahrt geleert. Herrlich.
Im Verlauf der Strecke konnte ich in der DB App sehen, dass es zwischen Münster und Dortmund die erste Verzögerung gab. Da sollte die Umstiegszeit jedoch noch passen, es waren eh nur 9 Minuten. Aber im Laufe der Fahrt vergrößerte sich unsere Verspätung immer mehr, so dass uns im nächsten Schritt schon der nächste Anschlusszug von Essen zum Flughafen angegeben wurde. Irgendetwas um 20 Minuten nach acht. Natürlich machten wir uns keine großen Sorgen, denn der Flieger sollte ja um 11:45 Uhr gehen-also genügend Zeit.
In Essen angekommen stellte sich dann jedoch heraus, dass neben einer verspäteten Zug Stellung, einem technischen Defekt, einem vorausfahrenden Zug der Verspätung hatte jetzt auch noch einen Polizeieinsatz am Zug gab. Alles Dinge die versuchten, uns immer weiter zu verspäten, was allerdings nur bis 8:53 Uhr geklappt hat. Denn dann stand endlich unser erwarteter Zug nicht wie noch vor zwei Minuten angezeigt auf Gleis 2, sondern auf Gleis 1 zur Verfügung. Aber hey, wir haben ja bisher wirklich gute Erfahrungen mit der Bahn gemacht und sind ja auch hier wieder gut weggekommen. Und so wirklich Schuld hat die Bahn für diese Verzögerungen nicht gehabt. Am Düsseldorfer Flughafen kamen wir dann wieder in bekannte Gefilde. Mit dem Skytrain sind wir problemlos zum Abfahrt Terminal gekommen und konnten dann auch schon über unseren Boardingpass das Gepäck aufgeben bzw den Aufkleber holen. Weiter zur elektronischen Gepäckaufgabe – auch das war kein Problem. Mein Koffer wog zwischenzeitlich 22,5 kg von 23 erlaubten – also alles im grünen Bereich. Petra ist es ja gewohnt, dass ihr Koffer kleiner ist, sie möchte auch keinen größeren, und da ist es fast unmöglich die 23 Kilo zu reißen. Von daher, ich glaube sie hatte 19 kg, war das alles schnell gemacht und die Koffer schon einmal aufgegeben.
Jetzt haben wir uns noch ein kleines Bistro gesucht innerhalb der Abflughalle und haben erst einmal gefrühstückt. Nicht zu vergessen, das zum Abschluss jeder noch ein Piccolöchen hatte, was wir ja eh nicht durch die Sicherheit bringen könnten. Von daher wurden wir also gezwungen den Piccolo hier schon zu trinken und nicht im Flugzeug…
Der Sicherheitscheck war eigentlich wieder einmal so ein Erlebnis, wo wir dann nur noch den Kopf schütteln konnten. Warum? Problemlos konnten wir alles auf irgendwelche Wannen verteilen, die dann gescannt wurden. Wir selbst natürlich durch den Körper Scanner und dann dauerte es bis die Wannen kamen. Unsere beiden wurden ausgesteuert und mussten also separat kontrolliert werden. Dazu werden die Wannen vor einen Barcode-Scanner gehalten (jede Wanne hat einen eindeutigen Barcode…vielleicht), damit festgestellt werden kann, welches Bild zu dieser Wanne gehört. Allerdings hatten wir vorher schon festgestellt, dass die betroffenen Beamten bzw Sicherheitsleute immer wieder sagten, sie müssten die Wanne erneut scannen da kein Bild vorhanden ist. Dass wir es in viereinhalb Stunden über 4000 km auf die Insel La Palma schaffen ist ja schön. Aber das auf eine Länge von 15 m ein elektronisch gemachtes Foto nicht vom Scanner zum Überprüfungsplatz gebracht werden kann, ist schon wirklich eine interessante Geschichte – oder ein Armutszeugnis. Nichtsdestotrotz nachdem vor uns schon ein Mann das zweite Mal seine Wanne hat durch den Scanner laufen sehen sind wir dann auch gut rausgekommen. Es ist nichts festgestellt worden – diesmal passierten die Wannen den Prüfplatz – wahrscheinlich hatte sich durch den 2. Scann eine Gefahrenlage neutralisiert. Weiter gin es durch den Duty-Free, wo ich typischerweise irgendetwas süßes kaufe, und dann ging es schon weiter zum Abflug Terminal.
Zwischenzeitlich hatte der Check-In tatsächlich schon begonnen, allerdings mit den Gruppen eins und zwei, und wir waren ja die Gruppe drei. Dann ging es in das Flugzeug. Natürlich bildet sich immer ein Stau, bis alle jeweils ihr Handgepäck oben verpackt haben und dann endlich auf ihren Sitzen Platz nehmen konnten. Aber so lange wie diesmal hatten wir es wohl noch nicht erlebt.
Im Flieger dann hingesetzt haben wir dann das Gefühl gehabt, dass die Vorschriften für die Käfighaltung bei Tieren bitte auch hier Anwendung finden sollten, damit ein Mensch auch etwas Platz hat. Es waren schon keine Taschen an den Vordersitzen geschweige diese mit den Gummis, es war überhaupt nichts, was dir irgendeine Ablage bietete. Der Tisch, den man Alibi mäßig herunterklappen konnte, führte nur dazu, dass er dir schon fast die Brust abgeschnürt hat. Es war wirklich so eine Erfahrung, die mich überlegen lässt, nicht noch mal mit Eurowings diese Strecke zu fliegen. Eher schaue ich über eine andere Fluggesellschaft und einen anderen Anreisetag als hier noch mal in diese ja es ist schon fast Zwangsjacke gesteckt zu werden – und das für viereinhalb Stunden. Naja, man kann nicht alles haben, das Ziel ist ja nun schon wirklich kurz vor dem Erreichen. So ca eine Stunde vor der Landung kam dann mal eine Durchsage vom Piloten. Höhe Flugzeit Temperatur und das, was man alles so kennt. Er schloss dann seine Ansage mit den Worten: „Ach ja und wir müssen noch unsere Ehrengäste begrüßen in der Reihe 10 – Wolfgang und Petra.“ Da haben wir uns natürlich recht sparsam angeschaut und wussten warum Christian uns gefragt hatte wo wir denn sitzen würden….. dieser Wiener Schlawiner. Vor allem konnte man bei den Reihen vor uns natürlich sehen, wie alle Köpfe umgingen weil sie sehen wollten, wer denn jetzt wohl die Ehrengäste sind. Auch wir hatten eher nach vorne geschaut weil wir halt angenommen haben, dass in den vorderen Reihen, da wo mehr Beinfreiheit ist, irgend eine Persönlichkeit saß. Aber nein – wir waren es selbst, die gemeint waren.Hihi…
Am Flughafen selbst dann das gewohnte Prozedere aussteigen ab zum Gepäckband und bei den autovermietungsschaltern bildeten sich schon richtig dicke fette lange Schlangen. Oje oje, habe ich noch so gedacht. Natürlich kam es wie es kommen musste, Petras Koffer war als einer der ersten schon da, und ich musste auf meinen warten…. wie das nun mal so ist.
Als er kam, konnten wir sofort losgehen, denn wir wussten ja schon wo alles hier zu finden ist. Ab ins zweite Untergeschoss, ganz durch bis ans Ende gehen und dort musste irgendwo die Autovermietungsfirma sein, über die wir unseren Mietwagen gebucht hatten. Auch dort hatten wir nur einen Kunden vor uns, so dass die Abfertigung recht schnell ging. Kurz den Führerschein checken, Kreditkarte angeben, bezahlt war schon alles, alle weiteren Dinge waren uns auch schon bekannt, so dass der deutsche Mitarbeiter, der hierher ausgewandert ist, uns sofort zum Auto bringen konnte, was wir auch schon kannten. Petra meinte, es wäre der gleiche Fiat 500, den wir auch schon Anfang des Jahres hatten. Also eingestiegen losgefahren ab zu unserer Lieblingsparkbucht, von wo aus man rüber nach Santa Cruz gucken kann, und wir jedes Jahr, wenn es irgendwie möglich ist, ein Selfie machten. Warum wenn es irgendwie möglich ist: weil zwei Jahre am Umbau der Parkbucht gebaut wurde, um aus dem ehemals einfachen Seitenstreifen Parkplatz praktisch jetzt einen schönen Halteplatz zu bauen. Von hier aus hat man nämlich wirklich eine schöne Sicht vom Norden über Santa Cruz bis runter Süden zum Flughafen. Schön gemacht. Weiter dann zum Mercadona unseren ersten initialen Einkauf machen, wo wir auch fast einen DIN A4 Zettel voll geschrieben haben. Weil all die Dinge die Gewicht Kosten, so wie Shampoo, Bodylotion, Zahnpasta und alles mögliche weitere bis hin zum Deo, lassen wir zu Hause, und kaufen es dann vor Ort, da wir für zehn Wochen typischerweise alles geleert bekommen. Von hier aus ging es dann weiter zu unserer Sprachschule nach Los Llanos.
Hier wurden wir freundlich empfangen, es wurde uns geholfen beim Ausladen des kleinen Fiats, der wirklich proppevoll war, und ich bekam sogar im nahen Umfeld noch einen Parkplatz. Und nachdem wir alles erst einmal verstaut hatten, ein kurzes Abendbrot zu uns genommen haben, sind wir dann glücklich und erschöpft ins Bett gefallen und haben gut und lange geschlafen.