Blog von Wolfgang & Petra

6.9.2007

Die ersten Tage

Filed under: Allgemein — Wolle @ 21:21

Dienstag, 4.9.07
Am Montag haben wir die A7 bei Langenau verlassen und im Ort ein schönes Hotel gefunden. Zuerst stach natürlich das beste Hotel am Ort ins Auge. Doch als man mir sagte, eine Übernachtung solle 79 Teuronen kosten – puh, das war schon viel. Ich meinte zum Hotelier, da würd ich mich erst noch beim Hotel Garnie informieren, an dem wir vorbei gefahren sind.
„Das würd ich Ihnen jetzt nicht empfehlen“, meinte er. Kann ich ja auch verstehen, wenn man ein eigenes Hotel besitzt…“Also wenn Sie mir schon was empfehlen würden, was würde das denn sein, wenn es mit Gaststube und urig sein sollte?“ fragte ich Ihn. Da empfahl er die Linde und meinte, wir sollten einen schönen Gruß ausrichten – was wir natürlich auch taten.
Die Moppeds kamen in der Scheune unter und der Schlafraum war – urig.
Die Weiterfahrt verlief zunächst ohne Probleme und auch nahezu trocken. Als wir die A7 allerdings verlassen hatten und Richtung Fernpass unterwegs waren, erwischte es uns vor Reutte extrem nass. Eigentlich war der gesamte Weg bis zum Reschenpass eine Regenstrecke. Kalt war’s natürlich auch dabei…oben auf dem Reschenpass war es das erste Mal, dass die Sonne durchkam und ich die Berge das erste Mal ohne Wolken sehen konnte.
Vom Reschenpass weiter Richtung Meran war dann weiter kein Problem. Dann noch die Schnelstrasse nach Bozen und schwups sind wir in Welschnofen. Haben wir gedacht. Aber in Bozen…war dann mal Chaos angesagt. Ich hatte das Falk N200 Navi dabei. Das kannte sich scheinbar in Bozen auch nicht so gut aus. Aber: Als ich erst mal geschnallte hatte, dass da diverse Kreisverkehre entstanden sind, die noch nicht im Navi waren, konnte ich so halberlei erkennen, wo es lang gehen sollte. Und tatsächlich – plötzlich war der Abzweig auf die SS241 zu sehen – und ich hab nur noch Gas gemacht. Geile Strecke – die für alles entschädigte, was vorher war. Und Margitta auf Ihrer Lady war immer dichte drann!
Letzte Hürde war dann die Auffahrt zum Hotel. Steigung ca. 30 Grad!! Ungelogen! Und ein herzlicher Empfang, als wenn ich da schon das 10te mal wäre.
Mittwoch, 5.9.07
Heute erstmal dem Muskelkater gefröhnt, der durch das lange Fahren entstanden ist. Trotzdem zuerstmal Kaffe, Speck und Honig gekauft. Ganz zu schweigen von Margittas Schüttelbrot…was immer das ist. Muß sie mal selber erklären.
Gegen 14 Urh sind wir zum ersten Wandertripp aufgebrochen. Vermeintlich auf einem ausgeschilderten Weg. Karten hatten wir noch nicht. Nun wissen wir, das es ein Saumpfand war: Schwieriger Steig – nicht markiert. Oben an der Frommer Alm angekommen erstmal Kaffe und Apfelstrudel gegessen. Und während wir da so saßen und aus dem Fenster schauten, fing es dann an zu Schneien! Naja, zum Glück nicht fest und auch nicht dauerhaft. aber ist schon dolle, wenn die Sonne so strahlt und es taumeln Schneeflocken durch die Luft! Der Abstieg war dann der ausgeschilderte Weg. Schön breit und voll des rutschigen Schotters. Gut, dass wir den nicht hochgegangen sind!
Do., 06.09.07
Anstieg auf die Kölner Hütte, 2300 m hoch, bei eisigem, in Böen aufbrausenden Wind. Alles an Vlies, was im Rucksack war, angezogen, einschließlich neu gekaufter Handschuhe und Strickkniestrümpfen aus reiner Schaffwolle. Hat den Vorteil, dass die nie stinken, egal wie lange getragen. Sie müssen nur gelüftet werden – ehrlich! Fahrt im Sessellift bis 600 Höhenmeter unter die Hütte. Blick auf viele Pilze, sogar Steinpilze. Pflücken darf man hier gar nichts, keine Pilze, keine Preiselbeeren. Beim Essen auf der Hütte im Kaiserschmarren dann die Überraschung – ein kleiner blauer Hemdknopf in der Preiselbeermarmelade, was den Kellner nicht beindruckte. Wolfgang scannte sein Hemd auf einen fehlenden Knopf, er war es wohl nicht. Nun ja, Glasscherben im Schnaps oder Fingernägel im Reis sind schlimmer, ersteres gefährlich, zweiteres unhygienisch. Man weß ja nicht, wo der Fingernagel zuletzt war, bevor er ins Essen fiel.
Jedenfalls sorgte der Knopf in den Preiselbeeren für Lachanfälle bei mir, die bis zum Abend anhielten. Mit dem Wetter hatten wir wieder Glück, gute Sicht, schöne Fotos vom Rosengarten. Viele Steine, schwere Beine, weshalb wir uns den Abstieg mit dem Sessellift versüßt haben, dick eingepackt bis zum Kopf, so kalt war mir im September schon lange nicht mehr.
In Meran gab es heute einen heftigen Sturm. Gut, dass wir nicht wieder zurück gefahren sind. Über das Timmelsjoch werden wir auch nicht fahren (2400 m), denn das ist jetzt schon zu.

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment

Powered by WordPress