Blog von Wolfgang & Petra

10.9.2007

Pyramiden im Pustertal

Filed under: Allgemein — Margitta @ 22:02

Heute war ein harter Tag, Vorräte für eine Woche einkaufen, Maschinen in der Waschbox säubern, lernen, alleine als Frau die MASCHINE aufzubocken. Wie sich herausstellte, hatte ich nur die falsche Technik: Nicht am Heck ziehen, sondern am Kofferträger quasi hochheben. Das Abbocken ging dann garnicht mehr, weil es leicht in der Box bergauf ging. Also wieder abgestiegen, SEitenständer raus und Moped von Hand runterbocken, na also, geht doch.
So – dann zu den Erdpyramiden gefahren, 45 Minuten Fußweg. Alles an Wanderutensilien in die Koffer und auf dem Parkplatz umgezogen, nur die Stöcke fehlten – leider. Bergab sind Stöcke halt nur durch Stöcke zu ersetzen.
Diese Pyramiden entstanden durch einen Erdrutsch vor mehreren 100 Jahren und verlegten einen unwichtigen Weg von Tal zu Tal. Also haben sie nichts unternommen – was gut war, denn nach weiteren 100 Jahren gab es ein erneutes Unwetter, welches einen tiefen Graben riß- die Folge waren Formationen, die durch einen DEckel, nämlich einen schweren Stein geschützt, sich wie Stalagniten in einer Tropfsteinhöhle empor schraubten. Diese verändern jedes Jahr ihr Aussehen, viele erinnern an Pilze oder an die Freud’sche Theorie vom Geschlechtsneid der Frauen. Also schaut euch halt die Bilder an.
Weiter danach Aufstieg zur Gönner Alm, eine kleine Vollholzhütte auf 2000 M, bewirtschaftet von einem Almöi – wie bei Heidi und Peter im Buch beschrieben.
Er lebt dort wohl allein mit ein paar Kühen, servierte einen Capuchino aus der Tüte, das Wasser erhitzte er auf einem Gasofen aber selber, und er trug die trationelle blaue Schürze, den alle alten Männer in Südtirol tragen. Sonntags ist diese Schürze dunkelbraun und gestärkt, damit gehen sie auch zum Kirchgang.
Stolz berichtete er von seinem Totschlag an 22 Wespen, die er zuvor mit Bier und Limonade hinterhältig in einem Glas betrunken machte. Diese wehrlosen Kreaturen, besoffen und nur am zappeln, waren ihm also hilflos ausgesetzt. Das ganze in einem Dialekt, der schmunzeln lässt.
Was vom Tage ürbrig blieb: Muskelkater vom runtergehen, betäubt mit Becks Bier und Weihenstephan Weißbier, super Forellenfilet mit Knoblauch und gebackenem Brötchen vom Morgen, echt eine super Gegend, herzliche Menschen, auch bei den Nachrichten von Bozen: „Schön, dass Sie mit uns waren…“

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